Frauen - Gleichberechtigung

>> alle Artikel <<

"Was ich als älterer Mensch gelernt habe, ist, dass es wichtig ist, mit allen in Kontakt zu kommen. (...) Ich muss das, wofür ich eintrete, nicht immer auf ein Plakat schreiben, denn dann entstehen Fronten. Und wenn es zur Frontenbildung kommt, muss jeder seine Position verteidigen, und es entsteht kein Dialog."
Wie groß das Bedürfnis der Frauen ist, andere Frauen kennenzulernen und sich mit ihnen auszutauschen, beweist das Resümee einer begeisterten Teilnehmerin: "Warum gibt es so etwas nur zum Frauentag? Das brauchen wir öfter!" Das können wir nur als Auftrag ansehen, gemeinsam mit den Frauen weitere Veranstaltungen zu planen.
"Was nützt denn das ganze Empowerment einer Frau, wenn sie einen Mann zu Hause sitzen hat, der nicht weiß, wovon wir reden? (…) Nur mit den Frauen zu reden, ist nicht genug, ich bin sogar davon überzeugt, dass ich die Frauen oft am besten stärken kann, indem ich mit den Männern rede."

Seit im März 1911 der erste internationale Frauentag gefeiert wurde, hat sich viel verändert. Wir haben das Recht zu wählen, zu studieren, uns scheiden zu lassen, einen Beruf auszuüben und ein politisches Amt zu bekleiden, sogar das Recht auf gleichen Lohn für gleiche Arbeit hat den Weg in die Gesetzbücher gefunden. Der Kapitalismus hat uns (fast)...

Von Anfang an wurde die feministische Bewegung von Problemen rund um die Intersektionalität geplagt. Es ist naheliegend, dass solche Probleme bei einer Gruppe entstehen, die so groß und divers ist, wie es die Frauen sind, doch darf die historische Tatsache nicht verleugnet werden, dass der Feminismus sich anfänglich darauf konzentriert hat,...

"Emanzipation ist das Ausbrechen von Strukturen, die ich nicht haben will und die mich unterdrücken. Es gibt genug Frauen in Europa, die unter Strukturen leben, die sie einengen und diskriminieren. Deshalb sage ich: Frauen sind nicht gleichberechtigt, und die Frauenbewegung brauchen wir nach wie vor."

Am 15. Januar 1919 kurz vor Mitternacht wird Rosa Luxemburg zusammen mit Karl Liebknecht von rechten Freikorps-Soldaten durch einen Nebeneingang des "Hotel Eden" auf die Straße gebracht, mit einem Gewehrkolben niedergeschlagen und in einen Wagen geschleppt. Die Gefangenen werden verhört, schwer misshandelt und danach erschossen, ihre Leichen in den...

"Der heutige Mensch hat keine Zeit zu lieben. In der Gesellschaft, die von vornherein auf Konkurrenz gegründet ist, im grausamsten Kampf um die Existenz, bei der unentrinnbaren Jagd um das armselige Stück Brot oder nach Vermögen und Karriere bleibt keine Zeit für die Kultur des anspruchsvollen und empfindlichen Eros."

1861 veröffentlichte Johann Jakob Bachofen mit "Mutterrecht" eines der umstrittensten Bücher des 19. Jahrhunderts. Darin erklärt der Schweizer Historiker und Anthropologe am Beispiel der griechischen Mythologie, dass ursprünglich nicht der Vater, sondern die Mutter das Oberhaupt der Familie war, da die Abstammung nur über sie gezählt wurde. Das...

"Brot und Rosen"forderten die streikenden Textilarbeiterinnen in den USA vor 100 Jahren, an die wir uns erinnern, wenn wir am 8. März den Internationalen Frauentag feiern. Die Frauen drückten damit aus, dass sie nicht nur für gerechte Löhne und bessere Lebensbedingungen kämpften, sondern für "...alle Möglichkeiten, die uns das Leben bietet".

Was haben eine gut bezahlte Managerin, eine Richterin oder eine Professorin mit einer Fabrikarbeiterin gemeinsam, die mit ihren Kindern in einer Slumhütte lebt? Was verbindet diese Frauen mit der Migrantin, die ihre eigenen Kinder zurücklassen muss, um sich um deren Haushalt, deren Kinder oder deren pflegebedürftige Eltern zu kümmern?

"Die Frauen in meiner Heimat haben meine Hilfe benötigt. Ich möchte auch in Österreich gern als Ärztin arbeiten, und bereite mich auf die Zulassungsprüfung vor. Momentan benötigen aber die Flüchtlinge meine Hilfe mehr. Für mich ist es nicht wichtig, woher die Burschen kommen, sie sind alle Flüchtlinge. Ich weiß, warum sie ihre Heimat verlassen...